Mittwoch, 31. Januar 2018

MÜNSTER - zwischen Aasee und Dom

Der Aasee
Wir besuchten über die Jahre zahlreiche interessante Städte, wie Amsterdam (mit dem Zug), Colmar im Elsass, Erfurt (mit einem Abstecher nach Gotha), Hamburg (dort waren wir schon mehrmals, um eindrucksvolle Musicals zu besuchen) und Konstanz (mit sehr erholsamen Übernachtungen im Kloster Hegne). Das berühmte Marienbad  war ein Abstecher in die Tschechei wert. Potsdam lag als Zwischenstation auf dem Weg nach Swinemünde in Polen. Nach Weimar
kamen wir 2005. Und schließlich  reisten wir mit dem Flugzeug für ein ausgedehntes Wochenende nach Wien und waren beeindruckt. 

Diese Städtereisen (ergänzt durch Fernreisen nach Süd- und Nordamerika, Asien und Neuseeland) und längere Autoreisen zum Nordkap und über den AUTOPUT nach Griechenland habe ich in meinen beiden Büchern zusammengefasst

("Interessante Städte rund um die Welt")
("Unterwegs mit dem AUTO")

                                                                    
Münster hatten wir ausgewählt, da es in der Nähe liegt (ca. 240 km entfernt) und über die Autobahn A2 relativ leicht zu erreichen ist. Wir wollten auch die Stadt  kennenlernen, in der 1648 der Westfälische Friede verhandelt wurde, der zum Ende des 30-jährigen Krieges in Deutschland führte und zugleich den Achtzigjährigen Unabhängigkeitskrieg der Niederlande von den Spaniern beendete. 

Wir wollten aber auch die Schauplätze des Münsteraner Tatorts und des Privatdetektivs  Wilsberg kennenlernen. Wir fanden zwar die Buchhandlung, die Wilsberg nebenher betreibt. Aber unser Stadtführer Ralf teilte uns während der Stadtführung am Samstag, den 9. September 2017 mit, dass die meisten Aufnahmen im TV-Studio in Köln stattfinden würden.


Buchladen in der TV-Serie WILSBERG
Wir wollten das 2. Wochenende (9. bis 11. September 2017) in Münster verbringen. Für die Übenachtung hatten wir das Hotel zur Prinzenbrücke in Münster-Hiltrup ausgewählt. Dies lag sehr schön direkt am Dortmund-Ems-Kanal. Dievorbeifahrenden Schiffe konnten wir von unserem Zimmerfenster im 2. OG eindrucksvoll beobachten und fotographieren.

Schiff auf dem Dortmund-Ems-Kanal
Bis zum Zentrum in Münster (Schlossplatz) betrug die Entfernung 10 km. Unser Zimmer und das Bad waren sehr sauber. Der Parkplatz war zu klein und erforderte einiges Manövrieren.  Nachdem wir gegen 14 Uhr im Hotel zur Prinzenbrücke eingecheckt hatten, führen wir von Hiltrup nach Münster in die Nähe des Schlosses. Von dort wanderten wir über den Domplatz, wo gerade der wöchentliche Markt stattfand, zur Tourist-Information im Rathaus (dort befindet sich auch der Friedenssaal, in dem der Westfälische Friede 1648 abgeschlossen wurde).

Rathaus vom Domplatz
Wir wollten an einer Stadtführung im Sonntag, den 10. September 2017, teilnehmen. Leider war das nicht möglich, da an diesem Tag der jährliche Marathon-Lauf um den Aasee stattfand und deshalb nahezu alle Strassen im Zentrum und am Aasee abgesperrt waren. Man empfahl uns die Stadtführung, die am Samstag, den 9. September 2017, in der Nähe des Rathauses um 16 Uhr startete und über eine Stunde dauerte. Der Rundgang endete an der St. Lamberti-Kirche mit den Stahlkäfigen, in der die toten Wiedertäufer ausgestellt wurden. Bilder "Stadtführung"


Stahlkäfige für tote Wiedertäufer
Am Sonntag, den 10. September 2017, war bereits gegen 10 Uhr  die Anfahrt zum Aasee, wo wir spazierengehen wollten, wegen des 16. Volksbank-MÜNSTER-Marathonlaufes ein schwieriges Unterfangen. Wir parkten bei McDonald's und gingen zu Fuß zum Aasee. Unterwegs begegneten uns die ersten Marathonläufer.


Marathonläufer in Münster
Vor mehr als 40 Jahren nahm ich ebenfalls an mehreren Marathonläufen teil und erzielte - für mein Empfinden - ganz gute Ergebisse (Bestzeit 1984: 3h 18 min 13 sec). Ich empfand aber auch, dass ich mich überforderte, was sich bei meiner beruflichen Tätigkeit als Unternehmensberater und Erfinder negativ auswirkte. Was ich damit sagen will: Nicht das LAUFEN hat mir aus den Schwiergkeiten herausgeholfen, sondern ab 1996 meine spätere Frau, Jutta Hartmann-Metzger, mit der ich mehrere Bücher über unsere gemeinsamen Reisen geschrieben habe.

Auf dem Tafelberg in Kapstadt (2015)
Der Aasee ist ein künstlich angelegter Stausee und liegt mitten in Münster. Er eignet sich aufgrund seiner Ausdehnung sehr schön zu einer Rundwanderung. Der in südwestlicher Richtung stadtauswärts gelegene See hat eine Fläche von 40,2 Hektar und eine Länge von etwa 2,3 km. Er ist bis zu zwei Meter tief. Der See wird von zahlreichen Grünflächen umgeben und ist damit der größte Naherholungsraum im Stadtgebiet von Münster.

Baumstamm am Aasee
Der See staut das Wasser der Münsterschen Aa, dient also dem Hochwasserschutz und sorgt für Frischluftzufuhr, weil die vorwiegend aus Südwesten einfließenden Luftmassen abgekühlt werden. Somit hat er eine bedeutende ökologische und städtebauliche Funktion für die Stadt. Dies gilt auch für die zunehmend naturnah gestaltete Umgebung des Sees, die zahlreichen Arten Brut- und Lebensraumgebiet bietet und ein beliebtes Naherholungsgebiet der Münsteraner ist. Der Wasserpegel des Sees schwankt um bis zu einen Meter.

e-Boot auf dem Aasee

Nach dem Rundgang um den Aasee (wir gingen über die Tormin-Brücke auf die andere Seite) wollten wir noch die Messe im Dom. (ab 11 Uhr 45) besuchen. Dies war wegen der zahlreichen Absperrungen nahezu unmöglich. Über Schleichwege kamen wir dann doch noch rechtzeitig in den Dom. Die Messe selbst war eine Erbauung und gab uns Trost und Freude. Leider waren nur wenig Besucher anwesend.
 
St. Paulus-Dom

Mit dem Gefühl wunderschöner Eindrücke im Herzen und mit der Überzeugung, wieder einmal die richtige Wahl für das Hotel und die Unternehmungen (Stadtbesichtigung, Wanderung um den Aasee und den Messe-Besuch  im Dom) getroffen zu haben, fuhren wir am Montagvormittag, den 11. September 2017, wieder nach Hause nach Hildesheim.

Literatur:
Unterwegs mit dem AUIO


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