Dienstag, 13. März 2018

Das SEA-LIFE in Hannover - bunte Fische wie in der KARIBIK

Tropenfische im SEA-LIFE Hannover
Kürzlich besuchten wir das SEA-LIFE in Hannover, wo ich ein regelrechtes Déjà-vu-Erlebnis hatte. Die meisten der bunten Tropenfische in den Aquarien hatte ich bereits 1982 während mehrerer Tauchgänge vor der Insel Klein-Bonaire in derKaribik gesehen. Und plötzlich war auch die Sehnsucht wieder da, noch einmal nach diesen eindrucksvollen Fischen zu tauchen.

nach dem Tauchgang vor Klein-Bonaire
Damals fütterte ich diese "zahmen" Fische in 10 Meter Tiefe mit Brot, das ich in meiner roten Tarierweste mitgenommen hatte. Sie frassen mir regelrecht aus der Hand und ich wartete gespannt, ob nicht auch noch Haifische auftauchen würden. Diese Erlebnisse mit Haien hatte Hans Hass 1939 auf der anderen Seite der Insel Klein-Bonaire ( in der karibischen See) erlebt. Da sie größere Fische harpunierten floß Blut und das lockte die Haifische mit großer Geschwindigkeit an. Mit einem speziellen Stock und lautem Schreien konnten sie diese aggressiven Tiere abwehren. Diese Methode hat sich auch im Krieg in anderen Meeren bewährt - z.B. bei deutschen Seeleuten, die 1943 vor der Küste Afrikas trieben.

Heute ist mir klar, warum ich keine Berührung mit Haien hatte, denn ich habe keine Fische harpuniert (was nicht meinem Wesen entspricht) und es floss also kein Blut, das die Raubfische hätte anlocken können. Dagegen zogen einige Barrakudas vorbei, die mich aber in Frieden liessen. In seinem Buch "In unberührte Tiefen" beschreibt er seine zahlreichen Abenteuer in den tropischen Meeren. Für mich war dieses Buch der Anlass, 1975 an einen Tauchkurs zu absolvieren - mit dem Ziel, einmal vor der Karibikinsel Bonaire zu tauchen. Und 1982 klappte dies in einer unbeschreiblichen Art und Weise.

Bereits 1975 bedauerte ich das fehlende Interesse in meiner Familie und bei Freunden für meine Tauchbegeisterung. Selbst für die Tauchgänge im Mittelmeer konnte ich niemanden begeistern. Und in der Woche auf der Insel Bonaire (1982) durfte ich mich alleine an der bunten Unterwasserwelt erfreuen. In unregelmäßigen Abständen fand ich dort auch einen fremden Tauchpartner. Das besonders spannende Nachttauchen führten wir aus Sicherheitsgründen zu dritt vor Bonaire durch.

Mit meiner zweiten Frau, Jutta Hartmann-Metzger, bin ich seit über 20 Jahren glücklich verheiratet und wir lieben die Aktivitäten im Wasser. Während unseres kürzlichen Urlaubes im OMAN (Februar 2018) genossen wir das Schwimmen im Pool unseres Juweira Boutique Hotels. Was mich besonders freute waren Jutta's Tauchversuche mit der Schwimmerbrille. Das Interesse für das Tauchen ist bei ihr offensichtlich geweckt (die gewünschte Nasenklammer habe ich ihr in der Zwischenzeit geschenkt). Bei unseren geplanten Reisezielen: Madeira, La Palma, Kroatien, Kapverdische Inseln und Israel werden sich geeignete Übungsmöglichkeiten ergeben.

Haifisch-Alarm
Bezüglich des SEA-LIFE Hannover bin ich regelrecht mit der "Tür ins Haus gefallen" und habe ausführlich über meine Begegnungen mit Tropenfischen in der Karibik berichtet. Viele Menschen haben eine derartige Möglichkeit nicht und freuen sich über den Besuch mit ihren Kindern oder Enkelkindern in einem derartigen SEA-LIFE  Der Eintritt ist relativ günstig, wenn man das Ticket online bestellt und den Betrag von 13,95 € p.P. vom Konto abbuchen lässt. Gegenüber dem Eintrittspreis an der Kasse von 17,50 € spart man bei 2 Personen (wie bei uns) 7,10 €. Allerdings habe heute auf der SEÄ-LIFE-Webseite gelesen, dass der online-Eintrittspreis auf  11,95 € reduziert wurde.
Chamäleon im Terrarium
Der Weg an den verschiedenen Aquarien und Terrarien vorbei wird hauptsächlich beansprucht von begeisterten Kindern. Erwachsene Kinder spielen eine untergeordnete Rolle und assistieren möglicherweise bei den Aufnahmen. Bei uns begab sich JUTTA auf die Pirsch, nachdem ich unsere Digitalkamera mit einem Weitwinkelobjektiv versehen hatte. Das Fotographieren mit einem Blitz war nicht gestattet - es wäre aber  wegen der Spiegelungen sehr störend gewesen. JUTTA's Fotoausbeute kann sich sehen lassen. Für Tieraufnahmen hat sie einfach das geschicktere "Händchen". Nach über einer Stunde beendeten wir unsere Expedition in die Unterwasserwelt. Was dies bewirkt hat, habe am Anfang dieses blog-Beitrages ausführlich beschrieben.

Prachtfisch im SEA-LIFE Timmendorfer Strand
Dies ist nicht das erste SEA-LIFE, das wir besucht haben. Im Jahre 2009 erholte sich JUTTA von einem schlimmen Beinbruch, den sie sich im Januar bei einem Sturz auf dem Glatteis vor unserer Haustür zugezogen hatte, am Timmendorfer Strand. Wir besuchten auch das   SEA-LIFE Timmendorfer Strand und waren begeistert. Auch dort gelangen uns sehr schöne Aufnahmen..


Ich denke, es ist für jeden verständlich, dass wir diese Unterwasserpracht gerne auch einmal in der freien Natur erleben wollen (bei mir - ich bin jetzt 74 Jahre alt - ist es auch schon wieder 36 Jahre her, dass ich in dem Taucherparadies vor Bonaire unterwegs war. Genaugenommen muss man garnicht mit der Flasche tauchen, um die bunten Fische beobachten zu können. Es reichen bereits Taucherbrille, Schnorchel und Flossen (so habe ich 1974 an der Cote d'Azur in Südfrankreich angefangen), um wunderschöne Erlebnisse zu haben. Und mit dieser Ausrüstung könnte JUTTA (62) zu einer zweiten Lotte Hass werden?


Literatur:
Sehenswürdigkeiten in NIEDERSACHSEN

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